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  Die
  „Preussen“ als Stamm zu definieren ist problematisch. Häufig wird der Name
  „Altpreussen“ in diesem Kontext benutzt. Dieser Name ist jedoch eigentlich
  nicht weniger problematisch ... und ohnehin wäre es seltsam, von einem Neustamm
  „Altpreussen“ zu erzählen ...  
    
  Deswegen
  soll dieses Kapitel mit ein paar Definitionen beginnen, was im übrigen auch
  gut zur sehr preussischen Philosophie der Aufklärung passt. 
  Das
  Kernland der Preussen liegt an der Ostsee (engl. Baltic Sea).
  Es liegt im Osten des alten Germaniens (lat. Germania! ...). Einst
  lebten die Goten hier.  
  -
  Die Menschen, die in diesem Land lebten verkauften Bernstein an die Römer.
  Der berühmte römische Historiker Tacitus nennt sie Aestii (Aesten)
  und erzählt, dass sie Germanisch waren. 
  -
  Aesten kann auch bedeuten, dass diese Germanen nach dem Osten
  (englisch: east) benannt wurden (Ostsee ...). 
  -
  In der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts werden die Menschen hier erstmals Bruzi
  genannt. Die Quelle ist der „Bairische Geograph“. Sie selbst nannten sich „Prusai“.
  Historiker nennen sie heute „Pruszen“ und Linguisten nennen ihre
  Sprache „Altpreussisch“. Altpreussen ist jedoch auch der Name der Deutschen
  des alten Preussens, im Gegensatz zum viel größeren Königreich Preussen ... 
  -
  Manche Historiker sehen die Bruzi als Nachfahren der Aestii.
  Andere sagen, dass die Pruszen zu den „baltischen“ Völkern
  gehört hätten und nicht germanisch gewesen wären. 
  -
  Das Wort „Balten“ kennen wir jedoch schon von den Germanen (von den
  Goten im späteren Preussen!), denn unter den Goten gab es das
  königliche Haus der „Balthen“ (zum Beispiel der berühmte Alarich I.). 
  -
  Die Bayern von heute nennen jeden einen Preussen, sobald es ihnen
  hilft mit ihrer grantigen Mentalität umgehen zu können: „Saupreiß!“ 
  Am
  Ende ist nur eines klar:  Wir kennen
  nicht von allem in dieser Geschichte den Ursprung(!), aber glücklicherweise
  beginnt die Geschichte von jenen „Preussen“, die in diesem Artikel
  gemeint sind, bereits mit „Preussischen Tugenden“: Ordnung, Disziplin,
  Gründlichkeit, Ritterlichkeit 
  -  ... und mit sehr vertrauten
  Symbolen. 
    
    
  (1) Das Ritterkreuz
  des Deutschen Ordens (1198). Die Ähnlichkeit zum Eisernen Kreuz (3) aus der
  Zeit der Befreiungskriege (1813) ist offensichtlich. Während das Eiserne
  Kreuz zum unreligiösen Symbol für Deutsches Soldatentum, für Treue, Mut und
  Tapferkeit wurde, bleibt das Kreuz des Ordens jedoch mit der grausamen
  religiösen Gewalt der Kreuzzüge verbunden. 
  Jene, die man mit dem
  Eisernen Kreuz geehrt hatte, nannte man im 19. Jahrhundert auch „Ritter des
  Eisernen Kreuzes“. Dieser „Titel“ war jedoch nie offiziell. Im Zweiten
  Weltkrieg wurde das Eiserne Kreuz auch als „Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes“
  verliehen und ebenfalls um den Hals getragen.  
  (2) Der bekannte
  Hochmeister Herman von Saltza. Die Ritter des Deutschen Ordens trugen einen
  weißen Umhang mit schwarzem Kreuz darauf. 
    
  1198 wurde der Deutsche Orden gegründet (Orden der Ritter des
  Hospitals St. Marien der Deutschen zu Jerusalem). Es ist höchst
  bemerkenswert, dass die Deutschen schon im Mittelalter einen Orden mit solch
  einem nationalen Charakter gründeten! 
  1211 hatte der Deutsche Orden Verpflichtungen in Ungarn und strebte
  nach Unabhängigkeit für Teile seines Territoriums. 
  1225 wollte der ungarische König die mächtigen Ritter des Deutschen
  Ordens loswerden und Konrad v. Masowien erbat ihre Hilfe für den Kampf gegen
  die „heidnischen“ Pruszen. Die Menschen im Ostseeraum widersetzen sich
  dem Christentum hartnäckig. Der Hochmeister Hermann von Saltza gewann das Versprechen
  des polnischen Herzogs und des Kaisers, dass der Orden die unabhängige
  Herrschaft über alle Territorien gewinnen würde, die er während dem geplanten
  Kreuzzug in Osteuropa erobern könnte. 
  Entsprechend wurde der deutsche Ordensstaat (in Preussen)
  nicht ins Reich eingegliedert und vermied all die inneren Machtkämpfe, die
  dort üblich gewesen wären. Ein Staat mit wohlorganisierter, moderner
  Verwaltung konnte aus der militärischen Struktur des Ordens entstehen.
  Bald umfasste dieser deutsche Staat fast das ganze Baltikum. Burgen und ca.
  100 deutsche Städte wurden gebaut.  
    
  Kaiser Friedrich II. (1194-1250) erlaubte dem
  Hochmeister, auf seinem Schild den Reichsadler zu führen.  - 
  Der Adler blieb später immer das Symbol auch von Preussen. 
    
    
    
  1272 begann man die oben gezeigte Marienburg als Zentrum
  des Ordensstaats zu bauen. Bislang möchten wir noch nicht die „Hoffnung“
  auf einen Beweis dafür aufgeben, dass eine berühmte U.S. Militär Elite
  Einheit nach der „Marineburg” benannt sein könnte …  -  Zumindest gibt es
  vermutlich keine wissenschaftliche Studie, die diese „Theorie“ je als falsch
  bewiesen hätte … 
  Aber zurück zu den seriösen Fakten: 
  1283 war ganz Preussen vom Orden erobert. Ab 1300 begann die breite
  Ansiedlung deutscher Bauern in ungefähr 1000 deutschen Dörfern, und im Jahr 1309
  verlegte der Hochmeister des Ordens seinen Sitz von Venedig in die Marienburg.
  Sie war ein Meisterstück der Architektur, mit hochtechnisierter
  Fußbodenheizung und sehr hygienischen sanitären Einrichtungen. Auch die
  anderen Burgen wurden nach ähnlich brillanten Plänen aus Backsteinen gebaut. 
  Die Pruszen lebten weiter in Kleindörfern. Die meisten deutschen
  Siedlungen entstanden in gerodeten früheren Waldflächen zwischen ihnen. Im
  Laufe der Zeit passten die Pruszen sich an die Deutschen an. Die deutschen
  Siedler waren meist von Norddeutschland an der Küste entlang nach Preussen
  gezogen. Deswegen entstand ein Neustamm mit niederdeutschem Hintergrund.
  Einen Teil des Landes nennt man sogar Preussisch-Holland.  
    
  1410 erlitt der Orden bei Tannenberg seine schlimmste Niederlage.
  Nachdem die Litauer christlich geworden waren, hatte sich der König von Polen
  mit ihnen gegen die Ordensritter gewendet. Ihr gemeinsamer grausamer Einfall
  ließ die Ordensritter ihnen so schnell wie möglich entgegen treten. An einem
  sehr heißen Tag, nach dem langen und harten Marsch, schlugen sie die Litauer,
  aber wurden in der Zwischenzeit sehr erfolgreich von den Polen angegriffen.
  Später belagerten die Polen und Litauer die Marienburg. Deren Versuch, die
  Burg zu erobern, scheiterte jedoch. Innerhalb weniger Wochen eroberte der
  Orden alles Land zurück, das er verloren hatte. Trotzdem war er natürlich nun
  extrem geschwächt. 
  1411 folgte der 1. Thorner Frieden – finanzielle Belastungen prägten
  fortan das Leben im Ordensstaat und seine extrem fortschrittliche Verwaltung
  änderte dabei nichts an dem Problem, dass der Orden selbst eine Konkurrenz
  für die Kaufleute war. Daher gründeten Städte und der Landadel den Preussischen
  Bund gegen den Orden. Der Orden verbot den Bund und dieser bat Polen um
  Hilfe.  
  1453-66 gab es wieder Krieg und dann folgte der 2. Thorner Frieden.
  Wichtige Gebiete gingen an den polnischen König. Der Orden musste
  militärische und politische Bindungen Preussens an Polen akzeptieren. 
    
  Seit
  dem Niedergang des Ordensstaats war Preussen von Deutschen besiedelt, aber
  ein Lehen des polnischen Königs geworden. Es hatte nie zum Reich gehört,
  obwohl es ein Teil von Deutschland (dem deutschen Kulturraum) war! 1618
  (kurz vor dem Dreißigjährigen Krieg) erhielt der Kurfürst von Brandenburg
  dieses Lehen für das Herzogtum Preussen.  
  Während
  dem Dreißigjährigen Krieg floh der Kurfürst von Brandenburg nach Preussen.
  Zur selben Zeit gewann er die Souveränität des Herzogtums Preussen
  (Vertrag von Wehlau). Preussen war nun wieder unabhängig von Polen und fest
  mit Brandenburg verbunden.  -  Das Ergebnis wird Brandenburg-Preussen genannt. 
    
  Nach
  der Zeit des sogenannten „Großen Kurfürsten“ von Brandenburg (Friedrich
  Wilhelm; 1640-1688), konnte der Nachfolger Friedrich III. am 18. Januar
  1701 den Titel „König in Preussen“ annehmen. Dies wurde vom Kaiser
  ermöglicht, weil Brandenburg-Preussen ihn im „Spanischen Erbfolgekrieg“ gegen
  Frankreich mit 8000 exzellenten Soldaten unterstützt hatte. Preussen gehörte
  immer noch nicht zum Reich. Gleichzeitig war Brandenburg (welches ein Teil
  des Reichs war!) nun auch ein Teil dieses Staates des neuen Königs ... 
  Berlin
  (in Brandenburg) wurde die Hauptstadt vom Königreich Preussen, da es
  die Residenzstadt des „Königs in Preussen und Kurfürsten von Brandenburg“
  war. Entsprechend blieb Brandenburg das Kernland dieses Staates, auch wenn
  sich der Name von Preussen (des mittelalterlichen Erbes des Deutschen Ordens)
  genauso sehr durchsetzte wie dessen Farben Schwarz und Weiß, die mit jenen
  des Hauses Hohenzollern (der Herrscher Brandenburgs) identisch wahren.  
    
    
  Die
  erste Flagge des Königreichs Preussen 
    
  Das
  Königreich Preussen basierte dementsprechend auf den Leistungen
  seiner Soldaten. Der zweite König, Friedrich Wilhelm I., wurde sogar der
  „Soldatenkönig“ genannt. So wie das alte Preussen von den Rittern des
  Deutschen Ordens geprägt war, war das moderne Preussen also vom Militär
  geprägt. Aber Preussen war und ist mehr als ein „Militärstaat“  - 
  Preussen ist ein Inbegriff von Werten wie Verlässlichkeit,
  Disziplin, Genauigkeit, Gründlichkeit, Intelligenz. Es waren die
  Menschen, die „Preussen“ hierzu machten: die Preussen! 
  Wie
  oben schon erwähnt, stammten die meisten Preussen von Niederdeutschen ab. Die
  Dialekte der Ost- und Westpreussen waren mit dem sogenannten „Plattdeutsch“
  stets eng verwandt. Allerdings wurde Ostpreussen 1709 von der Pest getroffen
  und viele Menschen starben. lud König Friedrich Wilhelm I. weitere 29.000
  deutsche Siedler ins Land ein, die schwäbisch-alemannische Einflüsse aus der
  Schweiz, fränkische Einflüsse aus der Pfalz 
  -  und ja in der Tat sogar
  bajuwarische(!) Einflüsse aus Salzburg nach Preussen brachten ... 
  Im
  Ermland sprach man einen schlesischen Dialekt. Die Ermländer Pferde
  dort und die berühmten Trakehner zeugen von der Tradition der
  Pferdezucht. Es gab wenig Bodenschätze im alten Preussen, wenngleich
  Bernstein untrennbar mit Preussen verbunden ist. Auch das berühmte
  Bernsteinzimmer kann hier erwähnt werden. Generell ist es nicht überraschend,
  dass Preussen für das Militär berühmt wurde und nicht für Luxus. Die Böden im
  alten Preussen waren nicht fruchtbarer als jene in großen Teilen
  Brandenburgs. Das Ergebnis war eine durchaus harte, anspruchslose
  Mentalität. 
  Natürlich
  behaupteten sich Werte wie die „Preussischen Tugenden“ nicht einfach so, aber
  es ist ein großer Fehler, moderne Ideen von liberaler Erziehung als Maßstab
  für ein Urteil über die Entstehung der „Preussischen Mentalität“ zu nehmen.
  Vielmehr sprechen wir über Zeiten, als in den meisten Ländern der Welt
  Willkür herrschte   -  und es ist diese Willkür, die Menschen in
  Amerika und Frankreich dazu brachte, gewaltsame Revolutionen anzufangen!  - 
  Kulturelle Werte bedeuten immer, das Menschen in gewisser Weise etwas
  leisten müssen! Sie bedeuten aber auch die Grundlage für eine
  funktionierende Gesellschaft  -  und niemand würde bezweifeln, dass die
  Preussen sehr erfolgreich waren, im Ordensstaat und später im Königreich
  Preussen. Unter seinem König Friedrich II. (Friedrich der Große/ Der alte
  Fritz) war Preussen der liberalste Staat in Europa! Preussen war ein
  philosophisches Zentrum der Aufklärung. Das preussische Motto „Suum quique =
  Jedem das Seine“ fasst das zusammen. 
  -  Übrigens: es war in Preußen,
  wo der Philosoph Moses Mendelsohn wegen dieses Geistes die Grundlage für eine
  langwährende, viel intensivere deutsch-jüdische Identität schuf.  
    
    
  „Suum
  quique = Jedem das Seine” 
    
    
  (1)
  Daniel Gabriel Fahrenheit aus Danzig. Erfinder der Fahrenheitskala und des
  ersten wirklich funktionierenden Thermometers. 
  (2)
  Immanuel Kant aus Königsberg: Einer der bedeutendsten Philosophen der
  Freiheit war ein Preusse! ... 
  (3)
  Johann Gottfried Herder. Ein weiterer großer Philosoph und Dichter aus
  Ostpreussen. Er war ein früher Gegner der grundlegenden Gedanken des
  Rassismus und wurde Generalsuperindenent in Weimar. Herder schrieb über die
  tieferen Ausdrücke der traditionellen Volkslieder und nationale Mentalität,
  über die Unterschiedlichkeit der Völker und ihren dennoch gleichen Wert. 
  (4)
  Baron von Steuben, Preussischer General und Generalinspekteur der
  Kontinentalarmee im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Steuben gab alle
  Befehle auf Deutsch. Dann wurden sie ins Französische und schließlich ins
  Englische übersetzt. Er drillte die amerikanischen Truppen nach preussischen
  Standards. Schon sein Training mit dem Bajonette allein gewann die Schlacht
  von Stony Point, wo die Amerikaner nicht mal mehr Munition gehabt hatten! 
    
  1742
  begann das Königreich Preussen unter Friedrich dem Großen den ersten der so
  genannten “Schlesischen Kriege”. Mehr dazu kann im Artikel „Schlesier“
  gefunden werden. Die drei Schlesischen Kriege dauerten von: 1740-42; 1744-45
  und 1756-63.  -  Der dritte war der Siebenjährige Krieg,
  welcher besonders bemerkenswert ist, weil Preussen seinen Feinden zahlenmäßig
  absolut unterlegen war (nur das Vereinigte Königreich war sein Verbündeter), Preussen
  sich aber behauptete! 
  -  Abgesehen davon fand der Siebenjährige Krieg auch in Amerika statt,
  wo Franzosen und Briten gegeneinander kämpften. Dabei führte er zu einer britischen
  Vorherrschaft in Nord-Amerika und beeinflusste die folgende amerikanische
  Geschichte sehr stark. 
  Auch
  der Erfolg der preussischen Armee in den Schlesischen Kriegen war dafür
  wichtig, denn er bewirkte die große Reputation jener preussischen Offiziere, die während des Unabhängigkeitskriegs nach
  Amerika kamen.  -  Es waren
  die Schlesischen Kriege, die die Amerikaner wieder an den Sieg glauben
  ließen, als General von Steuben anfing, sie zu trainieren!  
    
  So
  erfolgreich Preussen im 18. Jahrhundert gewesen war, so sehr scheiterte es
  zunächst gegen das Frankreich von Napoleon Bonaparte.  –  Während dem Krieg wurde die sehr beliebte Königin
  Luise zur Symbolfigur des Widerstands. Politisch reagierte
  Preussen mit umfangreichen zivilen und militärischen Reformen. “Bürgerliche“
  konnten nun Offiziere werden. Die Menschen erhielten mehr Rechte und
  Freiheiten.  
    
  Nachdem
  der Sieg über Napoleon nicht zu einem deutschen Nationalstaat geführt hatte,
  weil das Volk im „Wiener Kongress“ vom Adel verraten worden war, führt die
  deutsche Geschichte uns weiter in den „Vormärz“ (Zeit zwischen 1815 und dem
  Beginn der Deutschen Revolution am 13. März 1848 in Wien, Österreich). In
  diesen Jahrzehnten war Österreichs Kanzler Metternich der Inbegriff der
  Polizeistaaterei, was oft „vergessen“ wird, wenn Leute sich mit Preussen
  beschäftigen. Trotzdem ist es natürlich ein Fakt, dass die Revolution 1848
  auch in Berlin nur durch Gewalt erfolgreich war, welche in anderen deutschen
  Hauptstädten (zum Beispiel Stuttgart, Württemberg) unterblieb.  
  Dass
  es auch preussisches Militär war, das die revolutionären Aufstände in Baden
  unter Führern wie Hecker, von Struve, Herwegh, Sigel und Blenker niederschlug,
  brachte dem „preussischen Namen“ lange Verachtung im südwestlichen
  Deutschland ein. 
  Dies
  führt uns zu einer Zeit, in der die Geschichte des Königreichs Preussen mit
  der gesamtdeutschen Geschichte verschmilzt 
  -  das darf jedoch nicht
  missverstanden werden(!), denn die Gründung des Deutschen Reichs war keine
  Einigung Deutschlands! Sie war Teil einer neuen Aufsplitterung mit der Gewalt
  des „Deutschen Kriegs“ von 1866. Alle österreichischen Teile Deutschlands und
  damit auch weite Teile des deutschen Volkes hatten mit diesem Staat nichts zu
  tun. 
  Ein
  brutaler, verräterischer Prozess der nicht vom Namen des Anti-Demokraten Bismarck,
  einem Westpreussen, getrennt werden kann, welcher seinen König
  Wilhelm I. am 18. Januar 1871 zum „Deutschen Kaiser“ im Deutschen Reich
  machte. Ein Attentatsversuch gegen Bismarck, der die vielen Opfer seiner
  „Politik“ verhindern sollte, war am 5. Mai 1866 gescheitert. (Dass Bismarck,
  von Beginn an, das Ziel verfolgte, Österreich nach dem Krieg als festen
  Verbündeten für dieses preussisch-geführte Reich zu gewinnen, gehört jedoch
  auch zur Wahrheit  -  und fortan waren beide deutschen
  Monarchien in der Tat Verbündete)   
  Kaiser
  Wilhelm I. ist übrigens eine bemerkenswerte Figur: als junger Mann war er ein
  Feind der Revolution von 1848 und wurde als der „Kartätschenprinz“ verachtet.
  Ein paar Jahrzehnte später wurde er als Kaiser gefeiert, ohne irgendetwas
  Gutes getan zu haben.  -  Öffentliche Meinungen ändern sich oft auf
  eine groteske Weise und sehr schnell. Daher ist Politik, die auf einem
  Zeitgeist beruht und historische Zusammenhänge ignoriert, immer sehr
  gefährlich!  
    
    
  Ein
  Traum in Preussisch-Blau: Kronprinz Friedrich
  Wilhelm (genannt Fritz) mit dem Eisernen Kreuz für einen preussischen
  Soldaten.  
  So
  macht dieses Bild es möglich, zwei Dinge zu erwähnen:  
  Die
  Farbe Preussisch-Blau (dunkles, starkes Blau) und den Traum
  oder die Vision von Friedrich Wilhelm, der das Vereinigte Königreich
  zum Beispiel nehmen und das Reich in einen demokratischen
  Staat wandeln wollte. Seine Frau Viktoria war eine englische
  Prinzessin (Tochter von Queen Victoria). Leider starb Fritz 1888 nach nur 99
  Tagen als Kaiser Friedrich III. 
    
  Der
  „preussische“ Staat war extrem gewachsen. 
  -  Die „preussische Mentalität“
  hatte viele Deutsche beeinflusst, die ganz anderen Stämmen angehörten  - 
  und im „Kaiserreich“ setzte sich dieser Prozess fort. Die Preussen,
  mit denen sich dieses Kapitel beschäftigt, bleiben aber vor allem jene
  Preussen im alten Land des Deutschen Ordens 
  -  die „Altpreussen“, die Ostpreussen
  und Westpreussen, die manchmal auch „Stammpreussen“ genannt
  werden  -  unsere Preussen! ... 
  Zwischen
  1824 und 1878 waren die Heimatregionen dieser Gruppen in einer „Provinz Preussen“,
  als Teil des Königreichs Preussen, zusammengefasst. Nach dem Ersten Weltkrieg
  wurden die Zeiten in diesem „Preussen“ genauso schwer wie für die
  Schlesier im Süden. Das „Land“ wurde zerrissen, basierend auf nur einem
  Interesse:  Der deutschen Nation zu
  schaden und seine östlichen Nachbarn zu starken Alliierten für Frankreich zu
  machen. Polnische Milizen verübten Ausschreitungen um in Gebieten mit
  beiden Nationalitäten die deutsche Bevölkerung zu terrorisieren. Dies
  ist vor allem im Fall von Westpreussen wichtig. Nur in manchen Teilen
  konnten Volksabstimmungen 1920 weitere Abtrennungen verhindern  - 
  in anderen wurden die pro-deutschen Ergebnisse ignoriert.  - 
  Das wirtschaftliche Elend im isolierten Ostpreussen
  führte 1928 zur sogenannten „Osthilfe“, einer Versorgung mit Hilfe der
  westlichen Teile des Reichs, obwohl es natürlich auch dort in dieser Zeit
  viel Armut gab. Die Stadt Danzig war dem sogenannten „Völkerbund“ unterstellt
  worden, allein um sie dem Deutschen Reich zu entreißen. Der polnische
  Militärstaat versuchte die Stadt zu „polnisieren“. Am Vorabend des 2.
  Weltkriegs war Danzig wirtschaftlich ruiniert.  
  Dies
  macht es verständlicher, warum in diesem Kernland Preussens, große
  Unterstützung für die Diktatur der Nazis möglich war.  
    
    
  Nette
  kleine Details:  Es ist nicht nur der
  Fakt, dass Ostpreussen in Teilen der Geschichte vom Reich geographisch
  getrennt war, der uns an Alaska erinnern kann. Auch dass die Winter kälter
  sind als im Rest des Landes ist eine Parallele   -  vor allem aber sind
  gemeinsame Symbole bemerkenswert: Die Elchschaufel als Symbol Ostpreussens/
  der Ostpreussen und der Elch als Staatssäugetier von Alaska. 
    
  Soweit
  es um die Wehrmacht geht, kann es keine Zweifel an einem großen Einfluss des
  preussischen Militärs geben. Das Regime der Nazis hat jedoch mit
  preussischen Tugenden überhaupt nichts gemeinsam! Die preussische
  Mentalität bedeutet nicht blinden Gehorsam. Sie erwartet
  Verlässlichkeit und damit auch Respekt vor Rechten.  - 
  Dass Menschen ihrer Regierung und den Institutionen vertrauen ist in
  Amerika so üblich wie es in Deutschland war. Ob dieses Vertrauen berechtigt
  ist oder vielleicht nur „bequem”, ist eine Frage, die jeder
  verantwortungsbewusste Bürger permanent wieder und wieder für sich
  selbst beantworten muss. Sie sollte nie zu einem „Mangel an Patriotismus“
  erklärt werden! 
  Also
  vergessen Sie das von der preussischen Mentalität als Grundlage des
  Naziregimes! Vielmehr wird die Intelligenz all jener Menschen durch
  primitives Vermischen dieser Dinge beleidigt, die Opfer wurden, weil sie auf
  die Werte und die Mentalität der deutschen Kulturnation und insbesondere die
  „preussischen Tugenden“ vertrauten, anstatt zu fliehen! Was die Nazis
  schufen, war ein (innerlich höchst intrigantes) System von Abhängigkeiten
  gegenüber Hitler und anderen Machthabern auf tieferen Ebenen. Die bestehenden
  Gesetzte zu achten, wäre preussisch gewesen, was die Nazis niemals
  taten.  -  Jeder, der die preussischen Tugenden mit der Nazi-Diktatur in
  dieser Weise vermischt, behauptet, die Verbrechen der Nazis hätten auf
  Tugenden basiert ...  -  Das sagt schon alles aus, das nötig ist,
  um dieses Thema (in diesem Artikel) nun hinter uns zu lassen.  
  Vielmehr
  sollte erwähnt sein, dass viele Namen des Widerstands berühmte Namen in vielen
  Teilen der preussischen Geschichte waren. 
  Trotzdem
  endete die Zeit des Zweiten Weltkriegs vor allem für die Preussen mit einer
  historischen Katastrophe. Die Ankunft der Roten Armee im Oktober 1944 führte
  zu unbeschreiblichen Akten geplanter Grausamkeit. Die „Katastrophe von
  Ostpreussen“ verursachte 614.000 Todesopfer. 1,93 Millionen Menschen fanden
  Zuflucht in Mittel- und Westdeutschland besonders in Schleswig-Holstein.
  Niemand würde bezweifeln, dass die ethnischen Säuberungen im Jugoslawien der
  1990er Verbrechen gegen die Menschlichkeit waren.  -  In Ost- und
  Westpreussen wurden meist sogar komplett deutsche Regionen von Raub, Mord und
  Vertreibung getroffen! 1947 beleidigten die allierten Mächte Preussen ein
  letztes Mal, während sie den preussischen Staat für aufgelöst erklärten.  
    
  Umso
  wichtiger ist es, zum Erhalten der preussischen Kultur beizutragen!  - 
  Positive Anknüpfungspunkte sind leicht zu finden – oder wer hat zum
  Beispiel noch nie deutsche Sportler in Weiß und Schwarz gekleidet gesehen?
  ...  -  eine ALTE Tradition! ... 
  Dieser
  Geist ist in den USA sogar von besonderer Bedeutung, da sie entscheidende
  Verantwortung für das Unrecht dieser Zeit haben und selbst ein Land sind, wo
  Deutsche frei und stolz leben. 
  -  Stämme amerikanischer Ureinwohner
  haben gezeigt, dass dies keinen Widerspruch zu amerikanischem Patriotismus
  bedeutet, denn wahrer US-Patriotismus erfordert immer Treue zu Werten!
   
    
  Entsprechend
  wäre es „wertvoll“, wenn Amerikaner in Zukunft die starken
  Bezüge ihrer eigenen Geschichte zu Preussen mehr berücksichtigten. Die Welt
  wäre ärmer und schlechter ohne die liberale preussische Philosophie und ohne
  die „Preussischen Tugenden“ würden die USA nicht existieren! 
      
    
    
    
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