SACHSEN

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Die sächsische Geschichte beginnt an der unteren Elbe (Fluss). „Sachsen“ ist eine Kurzform des alten Wortes „Sahsnotas“ und bedeutet „Schwertleute“. Im Jahr 125 berichtet der griechische Geograph Ptolemäus von den „Saxones“ nördlich der Elbe also in der Gegend des heutigen Schleswig-Holsteins. Von dort aus breiteten sie sich nach Südosten und Westen aus. Es entstand ein sächsischer Stammesverband. Er bestand aus fünf bedeutenden Gruppen: Die „Engern“ am Fluß Weser. Östlich hiervon die Ostfalen. Westlich die Westfalen. Im Norden die Nordalbingier (Nordleute). Diese vier sind Niedersachsen. Zusätzlich gab es die Ostsachsen an der Elbe. Weltweit kennt jeder den wunderschönen Blick von der Elbe auf die sächsische Stadt Dresden. Sie liegt in einem Gebiet, dass später ebenfalls „Sachsen“ genannt wurde. Im Mittelalter schrieb der Ritter Eike von Repkow den „Sachsenspiegel“, das bedeutendste deutsche Rechtsbuch. Es basierte auf dem Stammesrecht in Sachsen, ging aber weit darüber hinaus. Der Sachsenspiegel schuf die Grundlage für eine einheitliche deutsche Rechtsprache. Zudem nahmen viele Sachsen an der mittelalterlichen deutschen „Ostsiedelung“ teil und so prägten sie die Neustämme.

 

Im alten Sachsenreich gab es Gaue als Unterbezirke. In Friedenszeiten trafen sich Vertreter selbiger einmal im Jahr an einem Ort Namens „Marklo“ (vermutlich an der Weser nahe Nienburg). Auch der Anführer der Sachsen für den Kriegsfall, der „Herzog“ (= Heerführer) wurde hier gewählt. Der Name dieser Versammlungen war „Allthing“. -  Später gründete das germanische/ Wikingervolk von Island ein “Allthing” auf seiner Insel und dies ist der Grund, warum Island die älteste existierende Demokratie genannt wird!

 

 

    

 

Meist als urgermanisch klassifiziert ist auch die Tradition der „Pferdegiebel“ an den Häusern der Sachsen. Einfach eine Schablone zeichnen, die Pferdegiebel aus zwei Brettern aussägen, überkreuzen und ans Holzdach nageln.  -  Derart einfach wird aus jedem amerikanischen Häuschen ein offensichtliches Sachsenhaus!   -  In Europa lebt diese Tradition bis heute. 

 

Ungefähr 450 zogen Teile der Sachsen mit den Angeln und Jüten nach Britannien, wo sich die Bezeichnung „Angelsachsen“ entstand.  -  Was viele Leute nicht wissen: Die Sachsen werden auch zu den „Wikingern“ gezählt!

 

Besiedelung Britanniens durch Angeln und Sachsen. Weiß, die „welschen“ (keltisch/ römischen) Gebiete. Das Wort „welsch“ wurde auch von den Angeln und Sachsen benutzt: daher „Welsh“ und „Wales“.

 

Die Niederlage gegen die Franken in den „Sachsenkriegen“ 772-804 führte zur Christianisierung der Festland-Sachsen. Die Missionare waren meist Angelsachsen.

 

Im folgenden Jahrhundert entstand das Stammesherzogtum Sachsen.. Das Stammesherzogtum wuchs nach Norden und Osten, doch währte es „nur“ bis etwa 1180, als der mächtige Herzog von Sachsen und Bayern, Heinrich der Löwe, in einem Machtkampf gegen seinen Widersacher Kaiser Friedrich „Barbarossa“ (ein Schwabe) unterlag. Damals wurde Sachsen erstmals aufgeteilt. Es entstand ein Herzogtum Westfalen, Teile zerfielen in kleinere Territorien und im Osten entstand ein „Herzogtum Sachsen“. Einer Sage nach entstand genau zu dieser Zeit auch das unten abgebildete schwarz-gelb-grüne Wappen. Angeblich hatte „Barbarossa“ beim Hoftag 1181 einen Kranz aus Weinblättern auf dem Kopf getragen, um sich in großer Hitze gegen die Sonne zu schützen. Als der neue Herzog Bernhard von Sachsen mit dem gelb-schwarz gestreiften Schild seiner Familie erschien, hängte Barbarossa seinen Laubkranz darüber. Die Gestaltung passt zur Zeit der Gotik.

1260 wurde das östliche Herzogtum Sachsen ebenfalls geteilt.

- Die Herrscher des nördlichen Teils (Sachsen-Lauenburg) wurden im 14.Jahrhundert als Herzöge von „Nidern Sachsen“ dokumentiert. 1689 starben sie aus und die Verteilungen von Land unter dem Adel gingen weiter ...

- Der südöstliche Teil des ehemaligen Herzogtums Sachsen (Kurfürstentum Sachsen-Wittenberg) ging 1423 Markgrafen von Meißen der Wettiner Dynastie. Fortan wurde deren gesamter Besitz „Sachsen“ genannt. Dieses Sachsen ist der Vorläufer des heutigen „Freistaats Sachsen“.

Aber auch jenes Sachsen wurde durch die Geschichte hindurch geteilt und geteilt und wiedervereint ...

Zwischen 1815 und 1944 gab es daher zusätzlich auch noch eine preußische Provinz „Sachsen“. Sie wurde 1945 von den Kommunisten unter der sowjetischen Besatzung mit dem ehemaligen Land „Anhalt“ verbunden. Sachsen-Anhalt bestand aber nur sieben Jahre lang, dann schufen die Kommunisten ihre Länder/Staaten ab. 1989 wurden der „Freistaat Sachsen“ und „Sachsen-Anhalt“ wiedergegründet. Sie traten 1990 gemeinsam mit den anderen wiedergegründeten Staaten der sogenannten „Deutschen Demokratischen Republik“* der sogenannten „Bundesrepublik Deutschland“** bei. In der sogenannten „Bundesrepublik Deutschland“ gibt es heute drei Länder die den Namen „Sachsen“ benutzen: Den Freistaat Sachsen (der einen Teil Schlesiens beinhaltet) Sachsen-Anhalt und Niedersachsen ( das nicht ganz Niedersachsen umfasst, aber dafür Teile Frieslands) ...  -  Sogar Teile Westfalens sind nicht Teil dieses Staats, sondern Teil eines Staats namens „Nordrheinwestfalen“...  -  Nun ja ...  -  Beide Staaten wurden von der britischen Besatzungsmacht nach dem 2. Weltkrieg frei erfunden.  -  Aber keine Politik! ....  -  Keine Politik! ...  -  Keine Politik! ...

 

* Dieser Staat war nie demokratisch und nie eine Republik (ein Staat des Volkes)! Diesen Namen einfach zu benutzen wäre inkorrekt, manipulierend und moralisch falsch.

** Der deutsche Name unterscheidet sich vom englischen Ausdruck „Federal Republic of Germany“. „Bundesrepublik Deutschland“ bedeutetFederal Republic Germany“. Jedoch ist der Staat nicht Deutschland! Das Wort Deutschland entstand im 15. Jahrhundert aus „das deutsche Land“. Also ist Deutschland das von der deutschen Kultur geprägte Land  -  ein kulturell definiertes Gebiet  -  ein Land  -  nicht ein Staat!  -  Kein anderer Staat hat sich jemals offiziell Deutschland genannt(!), aber mehrere schlossen viel mehr von diesem Territorium und dem deutschen Volk mit ein. Diesen Namen einfach zu benutzen wäre inkorrekt, manipulierend und moralisch falsch.

 

   

(1)    Georg Friedrich Händel  -  Der große Komponist machte seine Karriere vor allem unter den Angelsachsen in England.

(2)   August Heinrich Hoffmann  -  besser bekannt als Hoffmann von Fallersleben. Er schrieb 1841 den Text der deutschen Nationalhymne. Die Musik wurde vom Österreicher Joseph Haydn komponiert.

 

Schnell zurück zu dem, was wirklich das sächsische Wesen ausmacht: 

Heute vor allem das, was Menschen spüren, wenn sie von der Geschichte der Sachsen hören und sich damit verbunden fühlen! Die starken Bezüge zum ganz alten Sachsenstamm bleiben bestehen, gerade weil so vieles danach schwer kulturell zusammenzufassen ist, und hier im Germerika Projekt bleibt das amerikanische Bewusstsein, dass man eine fehlende gesamtsächsische Kultur- und Bildungspolitik in Europa nicht zu vermissen braucht, weil Amerikaner sowieso nicht auf die Politik warten, sondern stolz darauf sind, die Dinge selbst anzugehen!

In jedem Falle gibt es eine lange sächsische Geschichte und schon immer eine vielseitige Kultur in unterschiedlichen Stammesgruppen.  -  Man kann eine Menge hieraus gewinnen, man muss sich nur auf die Chancen konzentrieren und seine Kreativität, Neugierde und Freiheit nutzen, sobald man in sich etwas Sächsisches spürt.    Die Ergebnisse können die Geschichte der Zukunft werden.

 

Ein sehr bemerkenswertes Beispiel: Das sächsische Erzgebirge ist nicht nur für seine Spielzeuge und Weihnachtsdekorationen berühmt, in ihm wurden auch Silber und Blei gefördert. Nach dem Ort Sankt Joachimsthal im Böhmischen Teil des Gebirges, wurden sogar spezielle Silbermünzen benannt. Die Joachimstaler.   -  Sie kamen nach Sachsen und führten zum sächsischen Taler. Später blieben die Taler in Märchen (zum Beispiel Sterntaler) berühmt, und auf den deutschen Taler (siehe unten; mit dem „Sachsenross“) folgte der US-Dollar! Manches kann klein beginnen und sehr bedeutend werden ...  

 

 

        

 

Sächsischer „Taler“ aus Silber  -  und U.S. „Silver Dollar“

 

 

 

 
 

 

 

1.  Niedersachsen“. Schwarz-Rot-Gold mit dem alten „Sachsenross“. Schon um 1500 wurde das Sachsenross aber auch für Niedersachsen offiziell mit nach oben gerichtetem Schweif dargestellt wie beim westfälischen Sachsenross (3).

2. Freistaat Sachsen. Das Wappen ist schon viele Jahrhunderte nachgewiesen  -  für Ostsachsen/ also Obersachsen/ das bedeutende Kurfürstentum Sachsen. Es kommt daher jedem in den Sinn, der an Sachsen denkt.

3.Westfalen.

4.Königreich Sachsen. Das alte obersächsische Wappen (siehe2) sitzt genau in der Mitte.

5.Grafschaft Kent im einst sächsischen Teil Englands mit dem Sachsenross. Es kann auch unten rechts im Wappen des Vereinigten Königreichs gefunden werden.

 

Seit 1560 gibt es beide Wappen vereinigt auch im Wappen des Hauses Savoyen, welches eine Abstammung vom alten Sachsenführer Widukind aus der Zeit der Sachsenkriege Karls des Großen (ein Franke) zeigen wollte. Keine überraschende Idee, aber aufgrund des Alters von über 600 Jahren definitiv bemerkenswert! Besonders weil Prinz Eugen von Savoyen später einer der wichtigsten deutschen Militärführer und Helden aller Jahrhunderte war (siehe „Deutsche Geschichte“ – 1683). Jedoch sollte das Ross besser nach links schauen. Für amerikanische Neuschöpfungen trotzdem eine gute Inspiration.