DIE DEUTSCHE NATIONALHYMNE
Deutschland, Deutschland über alles, über
alles in der Welt,
Wenn es stets zu Schutz und Trutze,
brüderlich zusammenhält.
Von der Maas bis an die Memel, von der
Etsch bis an den Belt,
Deutschland, Deutschland über alles, über
alles in der Welt.
Deutsche Frauen, deutsche Treue,
deutscher Wein und deutscher Sang
Sollen in der Welt behalten, ihren alten
schönen Klang,
Uns zu edler
Tat begeistern, unser ganzes Leben lang.
Deutsche Frauen, deutsche Treue,
deutscher Wein und deutscher Sang.
Einigkeit und Recht und Freiheit für das
deutsche Vaterland,
Danach lasst uns alle streben, brüderlich
mit Herz und Hand.
Einigkeit und Recht und Freiheit sind des
Glückes Unterpfand,
Blüh’ im Glanze dieses Glückes, blühe
deutsches Vaterland.
EIN LEIDER NOTWENDIGER
KOMMENTAR:
Wie
viele andere deutsche Nationalsymbole, wurde auch die deutsche Hymne
seit dem Ende des 2. Weltkriegs herabgewürdigt. Daher müssen ein paar Dinge
klargestellt werden:
1.
Es waren demokratische Republikaner, die das Symbol nach dem
ersten Weltkrieg zum Staatssymbol machten. Man sang vor allem die erste
Strophe wie im Falle der amerikanischen Hymne auch. Das Symbol war aber immer
die gesamte Hymne. Alles andere wäre sogar idiotisch, da ein
poetisches Kunstwerk von einem Autor so geschaffen wird, das seine
innere Entwicklung den gewollten Sinn erfüllt. -
Man kann es nicht trennen, ohne es zu „zerreißen“. -
Jeder, der dies tut, handelt wie jemand, der eine Fahne zerreißt ...
2.
Die Hymne besteht aus zwei Komponenten: der Melodie, die Joseph Haydn (ein
Österreicher!) 1797 als Kaiserhymne komponiert hatte, und dem Text des demokratischen
Dichters Hoffmann von Fallersleben, der diesen, als Opfer politischer
Verfolgung, im Exil schrieb. Sie war (in Wahrheit) immer ein demokratisches
Symbol!
3.
Diese Tatsachen zeigen bereits, dass es herabwürdigend ist, Teile der Hymne
bösartig zu nennen. Wenn jemand den ersten Vers „Deutschland, Deutschland
über alles, über alles in der Welt“ liest und das dann für einen Ausdruck von
Expansionismus hält, zeigt dies nur, wie sehr Volksverhetzung Menschen
in Dummheit treiben kann! Schließlich folgt in dem Satz nun ein
Komma(!) und dann ein defensiver Bezug zu einer feindlichen Invasion.
Solche Erfahrungen prägten das Deutsche Volk über Jahrhunderte! Danach folgen
geographische Angaben über den zusammenhängenden deutschen Kulturraum. Auch
diese Einschränkung entlarvt die Idee von Expansionismus als DUMMHEIT! Es
geht um ein „über alles“ in diesem Gebiet, also um die Teilung
Deutschlands in kleine Staaten.
- Das Problem der Zeit,
in der das Lied geschrieben wurde! ...
- Eigentlich sehr einfach!!!
... - Dass eine geographische Einschränkung zu einem geographischen
„über alles in der Welt“ im Widerspruch steht, zeigt zusätzlich sehr leicht,
dass es um einen spirituellen Sinn von „in der Welt“ geht. Abgesehen davon
aber ist er religiös neutral. - Nur
Volksverhetzung kann den weitverbreiteten Irrglauben erklären, Teile der
Hymne seien böse oder irgendwo verboten!
4.
Die erste und die dritte Strophe beziehen sich auf Deutschland, die zweite
auf die deutsche Kultur. Es werden Symbolbegriffe für unterschiedliche
Erscheinungsformen dieser Kultur angeführt. Dass die deutsche Frau, also eine
deutsche Weiblichkeit, hier ebenfalls als Leitbild auftaucht, ist dabei in
besonderer Weise bemerkenswert, denn es bringt eine Wahrnehmung von
Weiblichkeit als Wert zum Ausdruck, wie wir sie bereits in der
deutschen Minne des Mittelalters finden (siehe unser Geschichtskapitel). Es
erweitert die in vielen Hymnen gegebene kämpferische und tapfere Symbolik
also um die Aspekte der Schönheit, Emotionalität, Fürsorge und
Lieblichkeit! - Gerade die zweite Strophe gibt dieser
Hymne daher einen besonderen kulturellen Wert - umso mehr, weil sie
in diesen Werten auch den Wert der Kulturnation offenbart.
5.
Die zweite Strophe ist hier fettgedruckt, um anzuregen, in Amerika diese
Strophe zu singen. Sie soll dabei immer als Teil des Gesamttexts wahrgenommen
werden, und entsprechend auch an die deutsche Werteformel EINIGKEIT, RECHT,
FREIHEIT erinnern, aber die zweite Strophe passt besser zu Deutschamerikanern,
wenn es nicht gerade um einen Bezug zu Deutschland geht.
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